Die Kornellkirsche (Cornus mas) macht Lust auf den Herbst:
Die Verwendungsmöglichkeiten sind unglaublich vielseitig, und am meisten überrascht mich aber jedes Jahr auf’s Neue, dass da so ein Geschmack einfach so am Baum wächst- mich hat’s schon immer an Gummibärchen erinnert ;-).
Wichtig beim Ernten ist es, nur wirklich reife Früchte zu pflücken (es sei denn ein bestimmtes Rezept sieht unreife Früchte vor), denn unreife Früchte sind unglaublich sauer.
Ob die Frucht reif ist erkennst du daran, dass sie sich so leicht vom Stiel löst, dass sie fast schon von alleine runterfällt. Bei sauberem Untergrund kannst du also auch einfach schütteln und aufsammeln.
Die Farbe der vollreifen Früchte ist meist ein sehr dunkles Rot, aber es gibt auch Individuen die eher helle Früchte produzieren.
Auch Geschmack und Fleischigkeit können stark variieren, ebenso wie die Reifezeit.
Bei uns wachsen zur Zeit 26 Kornellkirschen innerhalb der alten Windschutzhecke, dazu ein paar Individuen an verschiedenen Orten des Geländes. Letztes Jahr haben wir angefangen, die unterschiedlichen Reifezeiten und Fruchtqualitäten genauer zu erfassen und können ab sofort gezielter ernten gehen.
Rezepte gibt es unglaublich viele und die, die wir bereits ausprobiert haben, werden nach und nach hier zu finden sein. Falls mal wer coole Erfahrungen mit den „Falschen Oliven“ gemacht hat bitte gerne melden, bei uns wurde das bisher eine ziemlich saure Angelegenheit;-).
Mein Favorite: Getrocknete Kornellkirschen! Lecker einfach so zum Knabbern oder in Müsli oder Gebäck.
Wir benutzen dazu unseren Trockenschrank, dem ich später noch einen eigenen Artikel widmen will 😉
Da sich das Fruchtfleisch der Kornellkirschen nur recht schwer von den Kernen lösen lässt, habe ich die Kerne einfach rausgequetscht und mit den daran klebenden Fruchtfleischresten ebenfalls auf das Trockengitter gelegt (das ist auch auf dem Foto zu sehen- rechts das Fruchtfleisch mit Schale, links die Kerne mit Fruchtfleischresten).
Diese Kerne habe ich dann zum Tee kochen genutzt- ca. 2 Esslöffel voll für eine Tasse.
Lecker! Und die perfekte Möglichkeit, mit wenig Arbeitsaufwand alles zu verwerten was die Frucht so bietet.